Das goldene Küken
Ein Musical für die ganze Familie
Musik: Slawa Ulanowski
Libretto: Wladimir Orlow
Personen
WOLF
FÜCHSIN
KÜKEN
4 Hasen: BIM, BOM, BUM und BAM
Kurze Zusammenfassung
Ein alter Wolf lebt im Wald. Er schreibt Gedichte und schämt sich gleichzeitig deswegen, weil ein echter Wolf böse sein muss, anstatt Gedichte zu schreiben. Eine mit dem Wolf befreundete Füchsin erfährt aus der Zeitung „Waldnachrichten“ von einem Huhn, das ein goldenes Ei gelegt hat. Die Füchsin überredet den Wolf, dieses Ei zu stehlen und ein goldenes Küken auszubrüten, welches später goldene Eier legen soll. Zuerst verwirklicht sich der Plan der erfinderischen Füchsin ganz gut und als das Ei gestohlen wird, muss der Wolf die Prügel der Bauern einstecken und auch das goldene Küken ausbrüten. Doch wird kein Hühnchen, sondern ein Hähnchen geboren.
Ab diesem Zeitpunkt läuft die Handlung auf zwei verschiedenen Ebenen: Für die Kinder weiterhin als Märchen und für die Erwachsenen als Theaterstück, in dem die Situation leicht erkennbar ist, wo Eltern vor der Scheidung stehen und um das eigene Kind streiten.
Der Wolf ist schwer enttäuscht und traurig, denn so wird es ihm nie gelingen, reich zu werden. Dennoch besitzt das Neugeborene die Begabung, Gedichte zu schreiben, genauso wie der Wolf, und weckt im Wolf wider Willen Vatergefühle. Er vergisst seinen Wunsch, reich zu werden, und begreift, dass er endlich das echte Glück gefunden hat, er hat einen Sohn! Die Füchsin erfährt nicht, dass das Küken männlich ist und versucht den Wolf wieder los zu werden, um den vermeintlichen Reichtum alleine zu genießen.
Sobald die Füchsin erfährt, dass das Küken ihr keinen Gewinn bringt, versucht sie es zu fressen. Zum Glück kann der Wolf dies rechtzeitig verhindern. Dadurch versteht das Küken, dass es sich nicht auf seine „Mutter“ verlassen kann und der Vater-Wolf die „beste Mutter“ ist. Die Vatergefühle verwandeln den Wolf dagegen in einen großen gutmütigen Hund. Das Küken spürt seine Liebe und bleibt bei ihm.
Fotos aus Moskau, Omsk und Ulan-Ude
Video-Ausschnitte
Wolf auf dem Ei
Duett
Audio-Ausschnitte
Autor singt 1
Autor singt 2
Playback 1
Playback 2
Playback 3
Presseauschnitte
Omskaja Prawda
21. November 1987
( ... ) Ein Märchen muss weise sein – das wissen alle. Schön, wenn ein Märchen auch noch gut und fröhlich ist. Und es ist besonders bemerkenswert, wenn es auch noch musikalisch ist! Die lebenslustige, melodische, von modernen Rhythmen und Intonationen sowie feiner Ironie durchdrungene Musik von Slawa Ulanowski schafft eine wundervolle Atmosphäre für das Stück. Hier hat jeder sein Thema, das den Charakter und die "kleinen Besonderheiten" der Person deutlich macht. Die Musik ist lebhaft, leicht und macht uns sogleich bekannt mit dem Leben der Bewohner eines ungewöhnlichen Waldes... ( ... )
L. Malachewitsch
Omskaja Prawda
31. Januar 1988
( ... ) Und plötzlich kam mir ein ganz und gar nicht märchenhafter Gedanke: Warum wird dieses fröhliche, von der Form her kriminalistisch spannende, vom Inhalt her aber durchaus ernste Stück nur tagsüber gezeigt? Die kleinen Zuschauer sind doch gar nicht in der Lage, die glänzende Verkörperung der Helden, die auf das Verständnis von Erwachsenen zugeschnitten sind, den Humor und die zeitweilig auch parodistische Musik zu würdigen, die in der Erinnerung der Erwachsenen die davongeeilte Zeit wieder aufleben lässt. Ich denke, dass dieses Stück auch für Erwachsene ein Geschenk werden muss, von dem erneut ihre Herzen höher schlagen und durch das ihr Lebensrhythmus eine Bereicherung erfährt. ( ... )
S. Chwoschnjanskaja
Vechernij Omsk
1. Dezember 1987
( ... ) Jedenfalls, die jüngste Arbeit des Omsker Musiktheaters – das Stück "Na, Wolf – super!" („Das goldene Küken“) – ist für Zuschauer jeden Alters interessant anzuschauen. Das weise, zauberhafte Bühnenmärchen von W. Orlow "Das goldene Küken" geriet in die Hände des Komponisten S. Ulanowski, und diese Begegnung erwies sich als glücklich zu aller erst... für den Zuschauer. Die Fabel des Märchens ist organisch von einer farbenfrohen, musikalischen Partitur koloriert, belebt und veredelt worden. Die Hauptmelodie, die sich wie ein funkelnder Regenbogen über die ganze Handlung wölbt – ist eine Melodie der Güte, der Feinfühligkeit und des gegenseitigen Verständnisses... Natürlich entdeckt jeder in dieser spannenden Geschichte etwas Eigenes. Die kleinen Kinder verfolgen leidenschaftlich wie Sportfans die Abenteuer der Helden und ihre zauberhaften Verwandlungen ( ... ). Die Erwachsenen erkennen mit innerer Bewegung und zeitweise auch mit Trauer an den Wendepunkten, die auf der Bühne stattfinden, ganz gewöhnliche Lebenssituationen – sei es die traurige Tendenz zum Verfall der Familie, welche die Kinder, die bei einem Elternteil bleiben, so schmerzhaft trifft, sei es die gigantische Welle des Konsums und der Konsumgüter, die Reinheit der menschlichen Beziehungen unter sich begräbt, sei es den ekelerregenden Sumpf einer spießigen Moral. ( ... )
L. Perschina
Vechernij Omsk
20. November 1987
( ... ) Die lebenslustige Atmosphäre des neuen Stückes entsteht vor allem durch die Musik. Mal liedhaft melodisch, mal munter marschierend, angereichert mit modernen Rhythmen und Intonationen, ist sie durchdrungen von überschäumendem Humor und einer feinen Ironie des Autors, welche auch die ungewöhnliche Stilistik der musikalischen Sprache ausmachen. ( ... )
L. Malachewitsch
Uralskij Rabochij
20. November 1988
Das Märchenmusical "Das goldene Küken" des Komponisten S. Ulanowski verbindet zwar Phantasie mit unaufdringlicher Morallehre, doch das Wichtigste ist, dass dieses Werk in Wirklichkeit fröhlich und ausgelassen ist. ( ... )